Allgemeine Bemerkungen zu den vom englischen Bearded Collie Club entwickelten Working Tests

Die Bearded Collie Working Tests  wurden ins Leben gerufen, damit die Zuchtvereine für wesensfeste, gut erzogene Beardies eine Belohnung, und damit einen Anreiz zum Arbeiten auch mit dem Familienhund, bieten können. Die einzelnen Übungen wurden im Hinblick auf praktische Anwendung im Alltag entwickelt. Deshalb soll Motivation durch den Hundeführer nicht bestraft werden – besonders bei jungen Hunden in den beiden ersten Tests –  ausgenommen es wird dadurch offensichtlich, dass die Kontrolle über den Hund fehlt. In den beiden fortgeschrittenen Tests wird ausdrücklich festgehalten, in welchen Übungen Zusatzkommandos nicht erlaubt sind. Der Hundeführer darf – und soll – seinen Hund mit einem Wort oder durch kurzes Streicheln nach Beenden einer Übung loben; es dürfen aber keine Leckerchen oder Spielzeug als Belohnung (oder Bestechung!) während des Tests eingesetzt werden.

 

Ein Helfer steht dem Richter zur Seite. Er begleitet den Hundeführer z.B. bei den Übungen zur Leinenführigkeit und gibt die Anweisung, in welcher Richtung der Hundeführer wie weit  gehen soll. Anders als bei der deutschen BH-Prüfung gibt es nämlich keine vorgeschriebenen Richtungswechsel nach einer bestimmten Anzahl Schritte. In Übungen, bei denen keine Entfernungen vorgeschrieben sind (z.B. Ablegen), wird der Richter oder Helfer entsprechende Anweisungen geben.

 

Der Bearded Collie Rassestandard fordert einen aufmerksamen, lebhaften, selbstsicheren Hund, mit freundlichem Temperament. Die z.B. in Obedience – oder auch schon bei der BH-Prüfung – geforderte Präzision und Genauigkeit sind nicht erforderlich, um die working tests zu bestehen. Vielmehr sind Pluspunkte, wenn der Beardie zeigt, dass er aufmerksam auf seinen Hundeführer achtet, willig und fröhlich dessen Kommandos befolgt. Kurz gesagt: Die gute Beziehung zwischen Hundeführer und Hund ist wichtig.