Allgemeine Grundlagen zu Obedience

Obedience (englisch: Gehorsam) ist die hohe Schule in der Unterordnung. Die Übungen sollen exakt, schnell und freudig ausgeführt werden. Bei Obedience kann jeder Hund, egal welcher Rasse oder Größe, teilnehmen. Selbst ältere oder leicht behinderte Hunde erfahren keine Nachteile, da Einschränkungen bei der Bewertung berücksichtigt werden. Obedience eignet sich quasi für jeden, da es quasi keine körperlichen Belastungen gibt.


Obedience ist eine der wenigen Sportarten, in der auch der Umgang Mensch-Hund bewertet wird. Es reicht nicht, wenn die Übungen einfach nur ausgeführt werden sondern es muss harmonieren und obendrein noch gut aussehen. Ein motivierter Hund vertraut seinem Menschen und hat Spaß an der Arbeit.
Der Umgang Mensch-Hund wird in den Klassen Beginner, Obe1 und 2 als eigene Übung gewertet.
 
Im Gegensatz zu anderen Sportarten wird der Hundeführer von einem Steward (Ringhelfer) durch die Prüfung angeleitet. Das Laufschema sowie den gesamten Ablauf der Prüfung legt der Steward gemeinsam mit dem Richter fest.

 

Der Steward gibt den Hundeführer genaue Anweisungen (Beginn der Übung, Ende der Übung, Schrittfolgen etc.), da es beim Obedience kein starres Schema gibt. Einerseits ist dies ein Vorteil, weil sich der Hundeführer nicht auch noch zusätzlich auf eine „Choreografie“ konzentrieren muss anderseits sind die Kommandos des Stewards auch als zusätzliche Herausforderungen zu sehen, da die Hör- oder Sichtzeichen unmittelbar nach der Freigabe erfolgen müssen.

Die Übungen werden durch den Leistungsrichter bewertet:

 

Vorzüglich (8–10 Punkte)
Sehr gut (7–7,5 Punkte)
Gut (6–6,5 Punkte)
Mangelhaft (5–5,5 Punkte)

 

Die Übungen sind unterschiedlich gewichtet. Die Schwierigkeitsgrade werden durch den Koeffizienten der jeweiligen Übung ausgedrückt. Die vom Richter vergebene Punktezahl wird mit dem Koeffizienten multipliziert. Hieraus ergeben sich dann die Gesamtergebnisse.

 

Vorzüglich (V) (320-256 Punkte)
Sehr gut (SG) (224-unter 256 Punkte)
Gut (G) (192-unter 224 Punkte)

 

Für das Bestehen der Prüfung muss mindestens ein gutes Ergebnis erreicht werden. Um sich für die nächst höhere Klasse zu qualifizieren, muss ein V erreicht werden.

 

Noch kurz was zum Beardie in Obedience. Nichts ist dem Beardie verhasster als ständige, monotone Wiederholungen. Spätestens nach dem dritten Mal wird er seine eigenen Lösungen anbieten, was vielleicht nicht immer in unserem Sinne liegt. Lieber in kleinen Sequenzen üben und sehr schnell mit Spiel und Futter bestätigen. Und vor allem! Wenn es einmal super geklappt hat, dann überschwänglich loben und aufhören. Es kann dann nur schlechter werden ;-) Ein Beardie merkt es sich, wenn er positiv aus einer Übung raus geht.